Das Écomusée d'Alsace
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Das Écomusée d'Alsace wird von einem Verein mit fast 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern verwaltet.
Angesichts des Verfalls des architektonischen Erbes im Elsass beschließt 1971 eine Gruppe, die hauptsächlich aus jungen Geschichts- und Archäologiestudenten unter der Leitung von Marc Grodwohl besteht, etwas zu unternehmen, um die für diese Region so charakteristischen Gebäude zu erhalten und zu retten. In Gommersdorf, einem kleinen Dorf im Sundgau (Südelsass), restauriert die Gruppe verlassene Häuser; andere, die von der Zerstörung bedroht sind, werden abgebaut. Unter diesem Impuls wird 1973 der Verein „Maisons Paysannes d'Alsace“ gegründet.
Angesichts der Unmöglichkeit, bestimmte Gebäude an Ort und Stelle zu erhalten, beschließt der Verein ehrgeizig, sie abzubauen, um sie an einem anderen Ort identisch wieder aufzubauen. Eine ungewöhnliche Idee: Ihr Ziel ist es, ein Ökomuseum nach dem von Georges-Henri Rivière und Hugues de Varine entwickelten Modell zu errichten. Nach einer erfolglosen Suche entwickelt sich das Projekt auf einem brachliegenden Gelände zwischen Mulhouse und Colmar, das von der Gemeinde Ungersheim zur Verfügung gestellt wird.
Das Haus aus Koetzingue/Kötzingen ist das erste Haus, das im September 1980 an diesem Standort wiederaufgebaut wird. Henri Goetschy, der Präsident des Conseil départemental du Haut-Rhin, „testet“ mit dem Aufbau dieses Hauses die Kompetenz und das Stehvermögen der Ehrenamtlichen des Vereins Maisons Paysannes d'Alsace. Der Erfolg dieser Herausforderung führt zur Errichtung einer nachhaltigen Partnerschaft zwischen dem Département Haut-Rhin und dem Verein: Der Startschuss für das Écomusée ist gefallen!
Daraufhin werden neunzehn weitere Gebäude auf dem Gelände neu errichtet. Sie wurden ausgewählt, da sie die wichtigsten elsässischen Architekturtypen repräsentieren. Jedes dieser Gebäude verkörpert so die Besonderheiten des Elsass und seiner Einwohner durch die Zeit hindurch.
Das Écomusée d'Alsace öffnet seine Tore für das breite Publikum am 1. Juni 1984. Es wird kurz darauf von Kulturminister Jack Lang eingeweiht. Bei seiner Eröffnung zählt das Museum etwa zwanzig Gebäude, von denen einige noch nicht fertiggestellt sind, aber der Erfolg stellt sich bereits ein! Im Eröffnungsjahr empfängt es bereits 75 000 Besucher. Alle ermutigen den Verein dazu, das Abenteuer fortzusetzen. Die Elsässer spenden dem Écomusée d'Alsace Tausende von Objekten, die den Beginn der Inneneinrichtung der Gebäude markieren: Möbel, Kleidung, Dokumente, Photographien usw.
Der Wehrturm wird aus Fragmenten wieder aufgebaut, die aus der Zeit Ende des 15. Jahrhunderts stammen. Diese stammen vom mittelalterlichen Festungswall der Stadt Mulhouse. Der 1987 fertiggestellte Wehrturm überragt auch heute noch das Dorf und bietet einen außergewöhnlichen Ausblick auf das Écomusée d'Alsace und dessen Umgebung.
Das Sägewerk des Écomusée d'Alsace mit seinem beeindruckenden Schaufelrad ist repräsentativ für einen der wichtigsten Gewerbezweige in den elsässischen Tälern. Die Versorgung mit Holz war nämlich für die lokale Bevölkerung von größter Bedeutung. Das Gebäude des Sägewerks sowie die Hauptmaschine stammen aus Moosch im Thann-Tal, während einige mechanische Elemente aus dem Sägewerk Gebel in Dolleren im Masevaux-Tal stammen.
Das Haus des Töpfers ist aus dem 18. Jahrhundert und stammt ursprünglich aus Soufflenheim, einem Töpferdorf im Bas-Rhin. Hier sind die exakten Arbeitsbedingungen ihres einstigen Besitzers wiedergegeben.
Lustig, außergewöhnlich oder gar ganz schön schräg... Anlässlich des 30. Jubiläums des Museums fanden dreißig Wetten statt, die von den Teams des Écomusée d'Alsace ausgerufen wurden: die Konstruktion eines Fachwerkhauses aus Rixheim innerhalb von 30 Stunden, die Rasur von 30 Bartträgern durch die Barbiere des Museums innerhalb einer Rekordzeit, 30 elsässische Familienportraits in Pose und traditioneller Kleidung... Originalität und Humor machten den Kern dieser Wetten aus und prägten die Geschichte des Museums!
Dank der Unterstützung von ACEF hat sich im Écomusée d'Alsace ein ganz neues Viertel angesiedelt: Der Wald der Spiele - Naturerlebnisraum! Dieser ist ganz der Artenvielfalt und der Erhaltung der Umwelt gewidmet und richtet sich besonders an Kinder und Familien.
In Zusammenarbeit mit den Brasseries de l'Ill hat das Museum eine handwerkliche Mikrobrauerei eingerichtet und bei dieser Gelegenheit das „Bière de l'Écomusée d'Alsace“ kreiert!